Am Samstag beginnt das ARD-Radiofestival: Bis einschließlich 12. September fusionieren die Kulturwellen abends ihr Programm - eine Sparmaßnahme, die in der Bündelung der neun Kräfte jedoch ein ambitioniertes Einheitsprogramm ermöglicht. Es gibt Konzert- und Opernübertragungen, eine Featurereihe, Gespräche und Jazz. Die Lesestrecke werktags um 22.30 Uhr ist Günter Grass gewidmet, er selbst ist zu hören mit Beim Häuten der Zwiebel und von 7. September an mit Mein Jahrhundert ( www.radiofestival.ard.de). Von Grass' Literaturnobelpreis-Kollegen Heinrich Böll ist das Hörspiel Hausfriedensbruch, in dem sich der Autor am Dogmatismus der katholischen Kirche reibt (SR 2, Sonntag, 17.04 Uhr).
Eine Reise nach Fukushima hat Barbara Geschwinde unternommen, um zu recherchieren, unter welchen Umständen die Menschen in dieser Stadt und deren Umland Nach dem Super-GAU leben (SWR 2, Montag, 19.20 Uhr). Abgehängt und ausgeschlossen? ist der Titel einer Diskussion im Nachtstudio über Gerechtigkeit und Teilhabe in der Gesellschaft (Bayern 2, Dienstag, 20.03 Uhr). In diesen Kontext fügt sich auch der Zündfunk Generator. Julia Fritzsche und Sebastian Dörfler skizzieren in Prolls, Assis und Schmarotzer, wie unsere Gesellschaft die Armen verachtet (Bayern 2, Sonntag, 22.05 Uhr).
Kochen, denkt man, ist eine Angelegenheit für den Geschmackssinn und vielleicht noch fürs Auge. FM Einheit und Siegfried Zielinski zelebrieren in ihrem Hörstück KochKunst: Das Auge isst mit - mit dem Ohr kocht man die akustische Dimension der Speisenzubereitung (WDR 3, Samstag, 15.05 Uhr). Eine Geschichte aus dem Pariser Jazzmilieu, das er aus eigener Anschauung kannte, erzählt der argentinische Autor Julio Cortázar im Hörspiel Der Verfolger - Ein Stück Jazz (Bayern 2, Samstag, 15.05 Uhr).