Stark wie der Tod ist die Liebe - und scheitert doch oft. Navid Kermani () erzählt davon in seinem ersten Hörspiel - der soeben mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnete Autor führt gemeinsam mit dem Musiker Saam Schlamminger selbst Regie -; er adaptiert Friedrich Hebbels Judith, das Buch Hosea und das Hohelied. Das Stück ist Teil der Bibel-Hörspielreihe des Hessischen Rundfunks (HR 2, Sonntag, 14.05 Uhr). Nicht um die große Liebe, sondern um eine Reihe von Affären dreht sich . . . liner Roma . . .: Joachim Ringelnatz schickt ein Alter Ego durchs Berlin der 1920er, ohne Geld, aber mit vielen Ideen (Kulturradio RBB, Sonntag, 14.04 Uhr).
Der Theaterregisseur Dieter Dorn hat 1978 Botho Strauß' Bagatellen auch fürs Radio inszeniert, mit seinem überragenden Ensemble der Münchner Kammerspiele: Thomas Holtzmann, Axel Milberg, Irene Clarin, Helmut Stange, Heinz Bennent, Manfred Zapatka, Cornelia Froboess . . . (DLF, Dienstag, 20.10 Uhr). Nicht um die Komik des Alltäglichen, sondern die Absurdität von Genieempfinden geht es bei Anton Tschechow: Der schwarze Mönch ist eine Hörspiel-Inszenierung des DDR-Rundfunks (MDR Figaro, Sonntag, 18 Uhr). Eine Revolution in Bayern? Das Hörspiel Die Morgenröte erzählt, wie es 1848 beinahe zu einer gekommen wäre (Bayern 2, Samstag, 15.05 Uhr). Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert ist ein dreiteiliger Krimi von Joël Dicker (NDR Info, samstags, 21 Uhr). Annett Krause berichtet über die Minimalisierung des Glücksfaktors in dem Feature Ich bluffe nie! über Pokerprofis (SWR 2, Sonntag, 14.05 Uhr). Ein seltenes Genre im Hörspiel ist der Western. Mit heiler Haut bricht die Konventionen der Wild-West-Sagas ironisch (WDR 3, Samstag, 15.05 Uhr). Urkomisch ist das Popsong-Hörstück Das Dieter Roth Orchester spielt kleine wolken, typische scheiße und nie gehörte Musik (Bayern 2, Freitag, 21.03 Uhr).