Funke Mediengruppe:Essener Programm

Mit einem harten Sparkurs und einer "Stabstelle Digitale Transformation" will die Funke Mediengruppe die Zahl der Digital-Abos steigern. In der Zentralredaktion in Berlin werden indes Redakteursstellen abgebaut.

Von Jochen Kalka

Vor wenigen Tagen erst bezog die FunkeMediengruppe ihren Neubau in der Essener Innenstadt, hier sollen Print und Online endgültig zusammenwachsen. Nun ruft die Mediengruppe - mit Zeitungsgeschäftsführer Ove Saffe, früher Spiegel, und dem fürs Digitale verantwortlichen Andreas Schoo - ein Programm "Funke 2022" aus, das nicht nur Gutes verheißt: So wird der Tageszeitungsbereich "im Sinne maximaler Kosteneffizienz" neu aufgestellt, wie der Verlag mitteilt. Das betrifft etwa die Westfalenpost in Warstein, die eingestellt wird. In Braunschweig und Hamburg wird je am Wochenblatt gespart, im Erscheinungsintervall und der Zusammenlegung von Redaktionen. Das Kompaktformat der Berliner Morgenpost wird eingestellt, in der dortigen Zentralredaktion werden Redakteursstellen abgebaut. Auch die Druckerei in Essen wird aufgegeben, Hagen soll dagegen gestärkt werden.

Mit Ruth Betz und Casten Erdmann wurde jetzt die Stabstelle Digitale Transformation eingerichtet. Saffe spricht sogar von "Kulturrevolution". Dabei geht es vor allem um mehr digitale Bezahlangebote. Mit dem Hamburger Abendblatt ging es im September los, die digitalen Abo-Abschlüsse wuchsen auf einige Zehntausend. In NRW entwickeln sich die neu gestarteten Bezahlangebote besser als erwartet, wie Schoo kürzlich sagte. Insgesamt verzeichnen die Tageszeitungstitel laut Funke an die 100 000 zahlende Digitalkunden.

© SZ vom 08.02.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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