Yves Saint Laurent und sein Lebensgefährte Pierre Bergé haben nach jahrzehntelanger Beziehung "aus symbolischen Gründen" den ehelichen Bund geschlossen, sagte Bergé der Wochenzeitschrift Paris Match vom Donnerstag. "Wir haben entschieden, dass das sein muss, einfach so."
Kurz vor dem Tod des französischen Modeschöpfers am Sonntag hätten sie ihre nicht-eheliche Lebensgemeinschaft (Pacte Civil de Solidarité, PACS) im Haus von Saint Laurent besiegelt. In einer Todesanzeige für den 71-jährigen Couturier wurde Bergé als "sein Lebensgefährte seit 50 Jahren, sein Partner in der nicht-ehelichen Lebensgemeinschaft" genannt.
Saint Laurents Gehirntumor sei vor einem Jahr zufällig entdeckt worden, "nach einem Sturz", sagte Bergé dem Magazin. "Der Vorteil an dieser Krankheit, wenn man das sagen kann, ist, dass man nicht leidet, dass man nichts merkt." Saint Laurent habe am Schluss zwar nicht mehr alleine essen und nicht mehr sprechen können, aber er habe nicht gewusst, weshalb es ihm schlecht gehe. "Er hätte das psychisch nicht ausgehalten", sagte Bergé.
Die Trauerfeier für den Modeschöpfer soll am Nachmittag in der Pariser Kirche Saint Roch stattfinden. Neben hunderten Trauergästen aus der Modewelt wurden auch Staatschef Nicolas Sarkozy und seine Frau Carla erwartet, die in den 90er Jahren zu den bestbezahlten Models der Welt gehörte.
Saint Laurents Leichnam soll anschließend eingeäschert und nach Marokko gebracht werden, wo er mit Bergé ein Haus besaß. Der in Algerien geborene Couturier habe "einen großen Teil seines Lebens in Marokko verbracht", hatte Bergé gesagt. "Dort wird er nun die letzte Ruhe finden."