VIP-Klick: König Carl XVI. Gustaf:Der gejagte Jäger

Wenn der schwedische König zur Elchjagd bläst, lockt das meist nur wenige Journalisten an. In diesem Jahr ist das anders: Die Presse hofft auf eine Reaktion Carl Gustafs auf ein Skandalbuch über sein Privatleben.

Das Ziel der traditionellen Elchjagd im westschwedischen Halle-Hunneberg waren in diesem Jahr weniger die großen Paarhufer - sondern der schwedische König persönlich. Normalerweise folgen nur etwa 15 Reporter seiner Einladung zum alljährlichen Pressetreff nach der Jagd. In diesem Jahr machten rund 60 Journalisten Jagd auf den königlichen Jäger.

Dieses Mal ist er der Gejagte: Eine Horde Journalisten hofft, dass der schwedische König Carl XVI. Gustaf beim Pressetreff nach der traditionellen Elchjagd auf Spekulationen über Nachtklub-Besuche reagiert. (Foto: AFP)

Grund für das plötzlich aufflammende Interesse der Medien am royalen Jagdgeplauder im Wald ist die Ankündigung Carl XVI. Gustaf, eine kurze Erklärung zu einer Sache zu sagen, die die schwedische Volksseele derzeit sehr beschäftigt: In dem noch unveröffentlichten Buch "Der widerwillige Monarch" geht es um angebliche Skandalgeschichten des heute 64-Jährigen Regenten.

Der Autor Thomas Sjöborg schreibt in dem Buch über angebliche Affären des Königs mit einer schwedischen Ex-Popsängerin und Besuche im Nachtklub. Prompt hatten schwedische Medien aus dem Buch zitiert und die Behauptungen aufgegriffen.

Hofsprecherin Nina Eldh wollte sich bisher in schwedischen Medien nicht zu den Behauptungen äußern: "Wir können das Buch nicht kommentieren, weil wir es noch nicht gelesen haben."

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