Es ist klein wie eine Kirsche, hat aber große Aufregung verursacht: das Herz, das israelische Forscher vor Kurzem ausgedruckt haben. Es ist weder flach noch auf Papier, sondern besteht aus zwei Kammern, vielen Blutgefäßen und Gewebe. Genau wie ein echtes menschliches Herz, nur kleiner. Passend für einen Hasen, sagen die Forscher. Aus Zellmaterial von Patienten formt es ein 3-D-Drucker.
Das Herz ist nicht das erste Organ, an dem sich Forscher weltweit versuchen. Auch Haut, Nieren, Lebern und Blasen haben sie schon gedruckt. Die Technik könnte in Zukunft wichtig werden, weil viele Menschen durch Krankheiten oder nach Unfällen neue Organe brauchen. Doch es gibt erstens zu wenige Spender. Zweitens wird fremdes Gewebe vom Körper oft abgestoßen. Beide Probleme könnten gedruckte Organe lösen. Allerdings ist bis dahin noch reichlich Tüftelei nötig. Das Herz zum Beispiel kann noch nicht schlagen.
Und sonst? Impfungen werden künftig mit einem Pflaster möglich sein, ganz ohne Piksen. Wunden werden wohl bald mithilfe von Plasma-Pflastern heilen. Plasma ist ein sehr energiereiches Gas, wie es auch auf der Sonne, in Blitzen oder Polarlichtern vorkommt. In der Medizin tötet Plasma Keime ab und fördert die Wundheilung.
Vor allem aber wird die Medizin der Zukunft sein wie ein Maßanzug: passgenau und jedem Patienten auf den Leib geschneidert. Statt einfach die immer gleichen Arzneien gegen bestimmte Krankheiten zu verschreiben, wird man häufiger extra Medikamente herstellen oder den Körper selbst für die Therapie nutzen. Forscher arbeiten zum Beispiel daran, unser Abwehrsystem so zu trainieren, dass es Krebszellen bekämpft oder Entzündungen unterdrückt. Bald könnten außerdem Mini-Roboter durch unsere Blutbahn schwimmen, im Körper nach dem Rechten sehen und kleine Schäden sofort reparieren. Na dann: Gute Besserung!