Meldung:Geldfischen in Rom

Von Nina Himmer

Rücken zudrehen, Augen schließen, Münze werfen: In Rom machen das fast alle Touristen, wenn sie vor dem berühmten Trevi-Brunnen stehen. Soll nämlich Glück bringen. Ob das klappt, lässt sich schwer überprüfen. Was das Ritual aber auf jeden Fall bringt, ist eine Menge Geld: Etwa 4000 Euro fischen Arbeiter jeden Tag mit einer Art Wasser-Staubsauger aus dem Brunnen. Pro Jahr kommt so mehr als eine Million zusammen. Das Geld gibt die Stadt der Kirche weiter, die damit armen Menschen hilft. Das wollte die Bürgermeisterin nun ändern und das Geld für die Stadt behalten. Den Römern aber war die Hilfe für die Armen wichtiger, sie protestierten heftig und setzten sich durch: Ihre Bürgermeisterin muss nun woanders Geld fischen gehen.

© SZ vom 19.01.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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