Am 8. März fällt in Berlin die Schule aus. Und das, obwohl dieser Tag auf einen stinknormalen Freitag fällt. Die Politiker in Berlin haben das Datum diese Woche nämlich zu einem Feiertag erklärt. Als erstes Bundesland in Deutschland feiert Berlin damit den Internationalen Frauentag. Die Entscheidung hat viele überrascht, denn heißer Favorit war eigentlich der Reformationstag zu Ehren Martin Luthers. Den feiern nämlich schon neun andere Bundesländer. Berlin aber fand es wichtiger, an dem neuen Feiertag an etwas anderes zu denken: die Ungerechtigkeit zwischen Männern und Frauen. Schließlich mussten sich Frauen viele Rechte erst erkämpfen. Männer durften zum Beispiel schon viel früher wählen als Frauen. Auch heute haben Frauen noch Nachteile: Sie dürfen weniger bestimmen, für ihre Arbeit bekommen sie oft weniger Geld. Damit sich das ändert, wurde der Tag nun offiziell zum Feiertag erklärt. Ob er wirklich gegen die Ungleichheit hilft, bezweifeln viele. In Berlin freut man sich trotzdem. Das Bundesland lag mit neun Feiertagen nämlich bisher auf dem letzten Platz der Feiertagsfeierer in Deutschland.