Lebenserwartung:Immer älter und älter

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Die Lebenserwartung der Bundesbürger nimmt weiterhin zu. Der aktuellen Sterbetafeln zufolge werden neugeborene Jungen im Schnitt 76,6 Jahre alt, Mädchen 82,1 Jahre.

Die durchschnittliche Lebenserwartung neugeborener Jungen liegt nach der aktuellen Sterbetafel bei 76,6 Jahren.

Bei neugeborenen Mädchen sind es den Prognosen zufolge sogar 82,1 Jahre. Die vorherige Sterbetafel hatte für Neugeborene noch eine durchschnittliche Lebenserwartung von 76,2 beziehungsweise 81,8 Jahren angegeben.

Auch für ältere Menschen stieg die Lebenserwartung. Nach der neuen Sterbetafel können heute 60-jährige Männer mit einer verbleibenden Lebenszeit von durchschnittlich 20,6 Jahren rechnen.

Zuvor waren es 20,3 Jahre. 60-jährige Frauen können 24,5 weitere Lebensjahre erwarten. Nach der letzten Sterbetafel waren es durchschnittlich 24,3 Jahre.

Neugeborene haben viele Risiken vor sich

Dass die Lebenserwartung der älteren Generation im Durchschnitt höher ist als die von Neugeborenen, liegt an dem geringeren verbleibenden Lebensrisiko von Senioren.

Die Neugeborenen haben viele Risiken noch vor sich. Autounfälle wie nach dem Führerscheinewerb und andere tödliche Risiken sorgen für einen Knick in der Statistik, wie die Statistiker erklärten. Die heute 60-Jährigen haben dagegen die wesentlichen Lebensrisiken überstanden.

Den Angaben zufolge wird inzwischen jeder zweite Mann mindestens 79 Jahre alt, von den Frauen in Deutschland erlebt jede zweite sogar ihren 85. Geburtstag.

Das 60. Lebensjahr wird nach Angaben des Bundesamtes von 88 Prozent der Männer und 94 Prozent der Frauen vollendet. Die Lebenserwartung im früheren Bundesgebiet ist jedoch nach wie vor etwas höher als in den neuen Bundesländern: Bei den im Westen neugeborenen Jungen ergibt sich gegenüber dem Osten ein Abstand von 1,4 Jahren, bei den Mädchen sind es 0,3 Jahre.

Die amtlichen Sterbetafeln basieren auf den Daten über die Gestorbenen und die Durchschnittsbevölkerung der vergangenen drei Jahre. Es handelt sich somit um eine Momentaufnahme der Sterblichkeitsverhältnisse der gesamten Bevölkerung in diesem Zeitraum. Würde die Statistik im Ein-Jahres-Zeitraum erhoben, könnten besondere Ereignisse wie eine Grippewelle die Ergebnisse schnell verzerren.

Die durchschnittliche fernere Lebenserwartung gibt an, wie viele weitere Lebensjahre Menschen eines bestimmten Alters nach den in der aktuellen Berichtsperiode geltenden Sterblichkeitsverhältnissen noch leben könnten. Eine Veränderung der Verhältnisse in der Zukunft kann dabei jedoch nicht berücksichtigt werden.

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