Mit etwas Milch zu einem hellrosa, cremigen Getränk verrührt, dient den Masaai als Energiespender. Auf seinen langen Trecks, die das reisende Hirtenvolk für den Kauf und Verkauf seiner Kühe zurücklegen muss, dienen die Tiere als direkte Nahrungsquelle. Nicht nur der Euter wird geleert, auch die Halsschlagader wird angezapft.
Was sich schmerzhaft anhört, schadet dem Tier aber nicht. Ein perfekt gesetzter Stich in den Hals und das Blut fließt kontrolliert in ein Gefäß. Danach wird die Wunde in Sekundenschnelle geschlossen - und das Tier trabt weiter. Die Hirten trinken das Blut warm und unbearbeitet. Was sich Energy-Drink-Konsumenten gewöhnungsbedürftig anhört, ist für die Masaai nicht nur eine Überlebensstrategie, sondern scheint ihnen auch zu schmecken.