Körper und Geist:Bewegung macht schlau

Kinder sollen sich viel bewegen - denn wer körperlich nicht fit ist, dessen Wahrnehmung, Gefühle und geistige Fähigkeiten bleiben hinter den persönlichen Möglichkeiten zurück.

Weil das Gehirn beim Denken jede Menge Sauerstoff und Glukose beansprucht, muss das Herz-Kreislauf-System mehr Blut in das Gehirn transportieren. Wer körperlich nicht fit ist, dessen Wahrnehmung, Gefühle und geistige Fähigkeiten bleiben hinter den persönlichen Möglichkeiten zurück.

Wagnisse eingehen und meistern - dabei erwerben Kinder Kompetenzen fürs Leben. (Foto: Foto: Haas)

Das attestieren Dr. Dieter Breithecker, Leiter der Bundesarbeitsgemeinschaft für Haltungs- und Bewegungsförderung und Gedächtnisforscher Siegfried Lehrl von der Universität Erlangen auf dem Internet-Portal www.das-sichere-kind.de der Deutschen Versicherer (GDV). In puncto Bewegung sei es egal, ob Kinder tanzen, Fußball spielen oder Fahrrad fahren. Wichtig sei nur, dass sie überhaupt ins Schwitzen kommen.

Außerdem sind Rennen, Toben und Spielen natürliche kindgerechte Ausdrucksformen. Alle Grundtätigkeiten wie Springen, Laufen, Rennen, Klettern, Schwingen, Schaukeln, Balancieren, Raufen oder Rangeln tragen in den ersten elf Lebensjahren zu einer guten motorischen Entwicklung bei.

Eltern als Vorbild

Wichtig sei zudem, dass die Kinder mit diesen Aktivitäten Grenzbereiche testen können. Daher sollte die Möglichkeit beim Spielen bestehen, Wagnisse und Risiken einzugehen wie etwa auf Bäume zu klettern oder auf schmalen, wackligen Baumstämmen zu balancieren. Mit diesen Wagnissituationen können Kinder wichtige Schlüsselkompetenzen wie Selbstbewusstsein, Selbstwertgefühl und Selbstsicherungsfähigkeit erwerben.

Der Bedarf an täglicher Bewegungszeit von Kindern liegt laut den Experten bei drei bis vier Stunden, davon etwa eine Stunde intensiv, also richtig toben und verausgaben. Allerdings sollten Eltern ihren Kindern nicht nur vorschreiben, sich zu bewegen, sondern als Vorbild auch sich selbst in Gang setzen.

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