Gemeinsame Zeit genießen
Ich bin gerade in der vierten Klasse. Nach den Sommerferien gehen wir alle auseinander - in alle möglichen neuen Schulen und Schularten. Es macht mich ein bisschen traurig, meine Klasse bald zu verlieren. Gerade waren wir im Schullandheim, das war so schön. Wir haben uns ja nicht so viel gesehen wie andere Kinder, wegen Corona. Während der Pandemie war unsere Schule oft zu und ich war 13 Mal in Quarantäne. Obwohl ich nur einmal Corona hatte.
Um Noten kämpfen
Weil ich so viel zu Hause war, fällt mir das Lesen und Schreiben nicht so leicht. In Deutsch, Mathe und Heimat- und Sachkunde hatte ich eine 3. Das wäre Mittelschule gewesen. Ich wollte aber gerne auf eine Realschule gehen. Da braucht man in einem Hauptfach eine 2. Dafür musste ich mich im letzten halben Jahr sehr anstrengen. Das war ganz schön nervig, ständig wollte meine Mama mit mir Diktate schreiben, und für ein Referat haben wir tagelang geübt. Manchmal wurde ich wütend und wollte gar nichts mehr machen. Aber es hat geklappt mit der 2 in HSU und ich habe mich riesig darüber gefreut. Nun kann ich auf eine Realschule gehen, aber auf welche?
Schlaumachen über die Schule
Ich habe mit Mama und Papa lange überlegt und wir waren auf vielen Info-Veranstaltungen. Da erzählen Lehrer und Schüler was und man kann die Schulen anschauen. Auch auf zwei Privatschulen waren wir. Eine fand ich toll, weil sie einen Schulhund hat und Kindern mehr Zeit zum Lernen lässt. Aber sie war weit weg von uns, ich hätte mit der U-Bahn fahren müssen. In einer anderen Privatschule war es total dreckig. Am besten hat mir eine staatliche Schule gefallen, eine kleine Mädchen-Realschule mit immer nur einer Klasse. Und sie haben Theater als Pflichtfach, das ist super cool. Da will ich hin!
Neue Freunde finden
Ich finde doof, dass ich noch nicht weiß, ob die Schule mich nimmt. Schon wieder so viel Unsicherheit, so ein Zittern. Wie bei den Noten. Aber immerhin bei einer Sache bin ich mir sicher: Ich werde schnell Freundinnen finden in meiner neuen Klasse. Weil dort geht es ja dann allen genauso wie mir: Man kennt noch niemanden.