Kindertipp:Hilfe gegen Heimweh

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(Foto: privat)

Jeder kennt sich irgendwo besonders gut aus. In der Rubrik "Kindertipp" verraten Leserinnen und Leser der SZ für Kinder ihre Tricks im Alltag. Diesmal erzählt Marie, 11, was bei Klassenfahrt, Pyjamaparty und Urlaub wirklich gegen Heimweh hilft.

Trösten statt spotten

Ich bin gerade in die fünfte Klasse gekommen. Zum Ende der Grundschule haben wir eine Klassenfahrt gemacht, da ging das nach Corona endlich wieder. Drei Tage waren wir unterwegs. Ich hatte kein Heimweh, aber eine Mitschülerin hat nachts schlimm geweint und wollte heim. Wir konnten sie trösten, haben mit ihr geredet und sie abgelenkt. Als ich kleiner war und zum ersten Mal bei meiner besten Freundin übernachtet habe, konnte ich auch nicht schlafen und bin mitten in der Nacht nach Hause gegangen - sie wohnt in der gleichen Straße. Kann ja jedem mal passieren, ist nicht schlimm. Das haben auch Mama und Papa gesagt, als ich sie nachts rausgeklingelt habe.

Notfallplan machen

Bevor ich wegfahre oder woanders übernachte, bespreche ich mit meinen Eltern, bei wem ich mich melden kann, wenn ich Heimweh habe oder etwas nicht stimmt: die Lehrerin, die Mama einer Freundin, die Handballtrainerin. Selbst wenn gar nichts ist, beruhigt das sehr. Seit ein paar Wochen habe ich außerdem ein Handy. Jetzt kann ich selbst anrufen, wenn ich abgeholt werden will.

Heimweh durch Fernweh ersetzen

Ich habe beschlossen, lieber Fern- als Heimweh zu haben. Weil wenn man unterwegs ist, erlebt man meist was Tolles. Ich reise gerne mit Oma und Opa, übernachte oft bei Freundinnen und in zwei Wochen gehe ich mit meiner neuen Klasse auf Klassenfahrt - für eine ganze Woche. Ich freu mich drauf!

Gewohntes mitnehmen

Wenn ich länger weg bin, nehme ich etwas von daheim mit. Ein Stofftier oder ein Kuschelkissen zum Beispiel. So hat man nicht nur ein Ding dabei, sondern auch den Geruch und ein wohliges Gefühl.

Heimweh neu denken

Irgendwie ist Heimweh auch schön. Es bedeutet ja, dass man gerne zu Hause ist und sein Bett und sogar die nervigen kleinen Brüder irgendwie vermisst. Vielleicht tröstet der Gedanke ja ein bisschen? Ansonsten helfen reden und Ablenkung. Wenn nicht, lässt man sich eben abholen - und versucht es das nächste Mal wieder.

© SZ vom 08.10.2022 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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