Kampf gegen Blutkrebs:Lebensretter Stammzell-Spende

Viele Menschen haben Angst vor Knochenmarksspenden, weil sie annehmen, es würde ihnen Rückenmark entnommen. Doch das ist ein Irrtum.

Die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) will mit einem "Tag der Lebensspende" am Pfingstmontag um neue Helfer für den Kampf gegen Leukämie werben.

Leukämie-Patient vor der Knochenmarkstransplantation. (Foto: Foto: dpa)

An der Kölner Oper soll nach geeigneten Spendern für Blutkrebs-Patienten gesucht werden.

"Jeder Patient soll eine neue Lebenschance erhalten. Deshalb brauchen wir neue Stammzellspender, die sich in der DKMS registrieren lassen", sagte eine Sprecherin der Spenderdatei in Köln. Der Aktionstag soll bundesweit auf das Anliegen aufmerksam machen.

Noch immer hätten Menschen Angst davor, sich registrieren zu lassen, weil sie glaubten, sie müssten Rückenmark spenden, sagte die Sprecherin. Es handle sich bei einer Spende aber um Stammzellen des Knochenmarks im Beckenkamm oder der Armvene.

Mit über 1,5 Millionen registrierten Spendern ist die DKMS nach eigenen Angaben die weltgrößte Spenderdatei im Kampf gegen Leukämie. Bei der Krankheit ist die Bildung von weißen Blutkörperchen in den Stammzellen des Knochenmarks gestört.

Wenn eine medikamentöse Behandlung nicht ausreicht, ist die Übertragung gesunder Stammzellen die letzte Chance, das Leben des Patienten zu retten. Für den Erfolg einer solchen Transplantation ist es wichtig, dass die Gewebemerkmale von Spender und Patient nahezu hundertprozentig übereinstimmen. Mit der Abgabe einer Blutprobe zum Typisieren können sich potenzielle Spender bundesweit an der Datei beteiligen.

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