Infektionen:Masernepidemie in der Schweiz

Zehnmal so viele Menschen wie üblich sind im vergangenen halben Jahr in der Schweiz an Masern erkrankt.

In der Schweiz ist eine Masernepidemie ausgebrochen. Von November 2006 bis Ende Juni 2007 traten 423 Fälle der Krankheit auf. Dies sind zehn Mal mehr als in einem normalen Jahr, wie es in einer Erklärung des Bundesamts für Gesundheit in Bern heißt. Über die Hälfte der Fälle wurden aus dem Kanton Luzern gemeldet. Betroffen sind auch die Kantone Bern, Genf und Zug.

Laut dem am Montag veröffentlichten Bulletin musste jeder zehnte Patient im Krankenhaus behandelt werden. Aus 19 Kantonen wurde seit November 2006 mindestens je ein Masernfall gemeldet. Fast 95 Prozent der Erkrankten waren nicht geimpft. Am häufigsten waren Kinder im Alter von fünf bis neun Jahren betroffen. Die Quelle der gegenwärtigen Epidemie ist laut BAG weiterhin unbekannt.

Masern sind eine äußerst ansteckende Krankheit, die auch Erwachsene betreffen kann. Während der gegenwärtigen Epidemie waren 28 Prozent der Patienten mindestens 16 Jahre alt.

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