Hautgesundheit:Schuppenflechte erhöht Arteriosklerose-Risiko

Wer unter Psoriasis leidet, hat ein höheres Risiko für Gefäßkrankheiten, hat eine amerikanische Untersuchung gezeigt.

Die Hauterkrankung Schuppenflechte geht mit einem erhöhten Arteriosklerose-Risiko einher. Damit steigt bei den Patienten die Gefährdung für Erkrankungen der Blutgefäße von Herz, Gehirn und anderen Organen, wie eine amerikanische Untersuchung zeigt.

Psoriasis-Patienten brauchen eine gründliche Untersuchung der Gefäße von Herz und Gehirn. (Foto: Foto: dpa)

Daher sollten Ärzte diese Patienten verstärkt auf Herz-Kreislaufprobleme untersuchen. Bundesweit leiden schätzungsweise zwei Millionen Menschen an Schuppenflechte oder Psoriasis. Da das chronische Leiden mit entzündlichen Prozessen verbunden ist, prüften Mediziner der Universität Miami die Folgen für die Blutgefäße, indem sie die Gesundheitsdaten von 3.200 Patienten mit denen von 2.500 Menschen ohne die Erkrankung verglichen.

Bei den Psoriasis-Patienten hatten Ärzte nicht nur deutlich häufiger die Diagnose Arteriosklerose festgestellt. Sie litten auch verstärkt an Gefäßerkrankungen an Herz, Gehirn und anderen Körperteilen. Darüber hinaus lag die Mortalität bei den Patienten etwa doppelt so hoch wie in der Kontrollgruppe.

Nun müsse man prüfen, ob eine intensive Behandlung von Schuppenflechte oder aber eine besondere Prävention gegen Gefäßerkrankungen das Risiko der Betroffenen senke, schreiben die Forscher in der Zeitschrift Archives of Dermatology. Ärzte sollten Psoriasis-Patienten demnach verstärkt auf kardiovaskuläre Risikofaktoren untersuchen.

Quelle: "Archives of Dermatology", Vol. 145, S. 700-703

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