Aktuell:Klimawahl

„Eine bessere Zukunft“ – mit diesem Slogan ist Anthony Albanese angetreten. (Foto: AP)

Bislang gilt Australien als einer der größten Klimasünder der Welt. Doch der neue Premierminister Anthony Albanese könnte das bald ändern.

Von nhm

Als Scott Morrison vor drei Jahren Premierminister von Australien wurde, brannte kurz darauf im Osten des Landes eine Fläche so groß wie Finnland ab. Australien leidet massiv unter den Folgen des Klimawandels: Brände, Dürren und Überflutungen wechseln sich dort ab. Trotzdem hat Morrison nichts für den Klimaschutz getan, sondern war als enger Freund der Kohleindustrie bekannt. Australien gehört zu den größten Klimasündern der Welt, der Pro-Kopf-Ausstoß von Kohlendioxid liegt bei 5,5 Tonnen im Jahr - 80 Prozent höher als in Deutschland. Davon hatten die Australierinnen und Australier nun offenbar die Nase voll, der Klimawandel war laut einer Umfrage für die meisten das wichtigste Thema bei der Wahl am vergangenen Wochenende. Morrison hat dort eine gewaltige Schlappe kassiert und musste sein Amt an den Sozialdemokraten Anthony Albanese abgeben. Der trägt den Spitznamen "Albo", will Klimaschutz zur Hauptaufgabe seiner Regierungszeit machen und Australien zu einer "Supermacht der erneuerbaren Energien" machen. Zeit dafür wird es: Während der Rede des neuen Premierministers kämpften Menschen in der Nähe von Brisbane mit den Folgen eines schweren Hochwassers.

© SZ vom 28.05.2022 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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