Achillessehne:Wenn die Sehne reißt

Das passiert selbst dem größten Laufgott: Die Achillessehne kann bei zu starker Belastung reißen. Doch muss gleich operiert werden?

Die Vorstellung ist fies, aber es passiert - gerade unter starker Beanspruchung - auch den besten Sportlern: Die Archillessehne reißt.

Um schnell wieder laufen zu können, muss ein Achillessehnen-Riss nicht operiert werden (Foto: Foto: iStockphotos)

Bei solch einem schmerzhaften Riss ist eine Operation jedoch nicht obligatorisch. Wird die Verletzung mit einer stützenden sogenannten Orthese ruhiggestellt, verheilt die Verletzung einer schwedischen Studie zufolge ähnlich schnell und gut.

Die dickste Sehne des Körpers reißt oft bei plötzlicher starker Beanspruchung wie etwa beim Tennis oder Badminton. Gewöhnlich vernähen Ärzte bei einer Operation die beiden Sehnen-Enden miteinander, was das Risiko eines neuen Risses senken soll.

Ein solcher Eingriff hinterlässt aber nicht nur eine Narbe, sondern ist auch stets mit einem Infektionsrisiko verbunden. Wie nützlich die Operation tatsächlich ist, prüfte die orthopädische Chirurgin Katarina Nilsson Helander von der Universität Göteborg. Sie verglich den Heilungsverlauf von 100 Patienten, die entweder per Operation oder nur mit einer abnehmbaren Orthese behandelt wurden.

In beiden Fällen wurden die Patienten dazu angehalten, den Fuß früh wieder zu bewegen. Nach einem Jahr fand die Medizinerin keine Unterschiede zwischen den zwei Vorgehensweisen: Sowohl die Symptome als auch die Belastbarkeit des Fußes waren in beiden Gruppen ähnlich ausgeprägt.

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