Zum Tod von Maximilian Schell:Oscarpreisträger, Jedermann, Charmeur

Er feierte weltweit Erfolge und war der erste deutschsprachige Schauspieler nach dem Zweiten Weltkrieg, der einen Oscar erhielt. Nun ist Maximilian Schell im Alter von 83 Jahren verstorben.

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Er feierte weltweit Erfolge und war der erste deutschsprachige Schauspieler nach dem Zweiten Weltkrieg, der einen Oscar erhielt. Nun ist Maximilian Schell im Alter von 83 Jahren verstorben. Maximilian Schell in der Rolle, die ihm Weltruhm bescherte: In Stanley Kramers "Das Urteil von Nürnberg" verkörperte er einen Anwalt, der im Jahr 1948 einen NS-Kriegsverbrecher verteidigt. Schell erhielt dafür einen Oscar als bester Hauptdarsteller. Er war der erste deutschsprachige Schauspieler nach dem Zweiten Weltkrieg, dem diese Ehre zuteil wurde.

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Maximilian Schell, der in der Nacht zum Samstag in Innsbruck im Alter von 83 Jahren verstarb, zählt zu den international bekanntesten deutschsprachigen Schauspielern. Er begann seine Karriere jedoch nicht beim Film, sondern am Theater: Er debütierte 1952 in Basel und wechselte sieben Jahre später an die Münchner Kammerspiele, dann nach Hamburg zu Gustaf Gründgens.

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Gemeinsam mit Senta Berger stand er im Jahr 1978 in Salzburg als Jedermann auf der Bühne. Im Bild: die Schauspieler während einer Probe.

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Schell verkörperte die Rolle vier Jahre lang.

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Maximilian Schell stammte aus einer Künstlerfamilie: Die Mutter war Schrifstellerin, der Vater Schauspieler. Seine ältere Schwester Maria Schell zählte zu den größten Stars des deutschsprachigen Films der 1950er und 1960er Jahre.

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Gemeinsam mit seiner Schwester Maria erhielt Schell im Jahr 2002 den Bambi - für den Dokumentarfilm "Meine Schwester Maria". Darin thematisiert Schell nicht nur den früheren Ruhm seiner Schwester, sondern auch ihre finanziellen Probleme und ihre Altersdemenz. Im Bild: Maximilian und Maria Schell mit Marias Tochter Marie Theres Relin im Jahr 1982.

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"Meine Schwester Maria" war nicht Schells einziger Dokumentarfilm. 1984 fand die Dokumentation "Marlene" weltweite Beachtung (im Bild Schell beim Dreh). Marlene Dietrich, mit der Schell sich während der Dreharbeiten zum Film "Das Urteil von Nürnberg" angefreundet hatte, hatte allerdings die Bedingung gestellt, in dem Dokumentarfilm nicht selbst im Bild zu erscheinen. Schell gelang also das Kunststück, einen Film über die Dietrich ohne die Dietrich zu drehen.

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Schell, hier bei den Dreharbeiten zu einem ARD-Film, galt Zeit seines Lebens als Frauenschwarm und großer Charmeur. So sorgte in den sechziger Jahren seine Liaison mit Soraya, der Gattin des letzten Schahs von Persien, für Aufsehen. Von 1985 bis 2005 war Schell mit der russischen Schauspielerin Natalja Andreitschenko verheiratet. Aus dieser Verbindung stammt Tochter Nastassja.

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Seit 2008 waren Schell und die 48 Jahre jüngere Opernsängerin Iva Mihanovic ein Paar, im August 2013 heirateten sie.

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Mit Mihanovic war Schell gern auf seinem Berghof in Kärnten. "Seine Frau Iva war bis zuletzt bei ihm", gab die Sprecherin Schells am Mittag bekannt. Schell war erst vor einer Woche am Rande von Dreharbeiten für das ZDF zusammengebrochen und ins Krankenhaus gekommen, er hatte die Klinik aber zwischenzeitlich wieder verlassen können.

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In der Nacht zum Samstag starb der Schauspieler nach Angaben seiner Wiener Agentur "nach langwierigen Problemen mit seinem Rücken an den Folgen einer für ihn wichtigen Operation". Er wurde 83 Jahre alt.

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