Würdigung:Stadtbibliothek nennt Saal nach Carl Amery

"Risiko ist die Bugwelle des Erfolges" ist einer von vielen klugen Sätzen Carl Amerys (1922 bis 2005). In Erinnerung an den Münchner Schriftsteller, der von 1967 bis 1971 auch Leiter der Stadtbibliothek war, benennt die Bibliothek nun einen Saal nach ihm. Der "Vortragssaal der Bibliothek" im Gasteig, der neben Vorträgen vor allem für Filmvorführungen dient, heißt von März an Carl-Amery-Saal. "Carl Amery war ein Vordenker mit dem Anspruch, politische Prozesse und gesellschaftliche Entwicklungen aktiv mitzugestalten", begründet die Gasteig-Geschäftsführerin Brigitte von Welser die Entscheidung; sie sei froh, "diesen außergewöhnlichen Menschen schon sehr früh in meinem Berufsleben persönlich kennengelernt zu haben". Amery war zeitweise auch Vorsitzender des Schriftstellerverbandes, Präsident des bundesdeutschen PEN-Zentrums sowie Gründungsmitglied der Grünen. Einmal jährlich soll künftig auch ein "Salon Mayer" - nach Amerys bürgerlichem Namen - an ihn erinnern. Zum ersten Salon am 10. März sind die Schriftsteller Günter Herburger und Hilal Sezgin eingeladen, ebenfalls zwei Unbequeme.

© SZ vom 02.02.2017 / aw - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: