Wagner äußert sich über seine Nachfolge:Gemischtes Doppel

Im Streit um die Wagner-Nachfolge in Bayreuth scheint ein Ende in Sicht: Wolfgang Wagner hält eine gemeinsame Festspielleitung seiner Töchter Eva Wagner-Pasquier und Katharina Wagner für "äußerst zukunftsträchtig".

Der Bayreuther Festspielchef Wolfgang Wagner (88) hält eine künftige gemeinsame Festspielleitung seiner Töchter Eva Wagner-Pasquier (63) und Katharina Wagner (29) für "äußerst zukunftsträchtig", lässt den Zeitpunkt seines Rücktritts aber offen.

Darüber will er allein bestimmen, wie aus dem der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Brief Wagners an den Stiftungsrat hervorgeht. In dem Schreiben vom 8. April, mit dem Wagner neue Bewegung in die Nachfolgefrage gebracht hat, betont der Festspielchef zunächst, er begrüße die Bewerbung seiner Tochter Katharina mit dem Dirigenten Christian Thielemann und dem Opernmanager Peter Ruzicka. Diese Variante trifft im Stiftungsrat der Festspiele aber auf wenig Zustimmung.

Dann fährt der 88-Jährige fort: "Eine weitere Variante ergibt sich aufgrund der Ereignisse der vergangenen Monate und der Tatsache, dass sich meine beiden Töchter Eva und Katharina in dieser Zeit näher kennengelernt und die Möglichkeit einer gemeinsamen zukünftigen Festspielleitung ins Auge gefasst haben. Diese Lösung, auch unter Einbeziehung von Christian Thielemann, halte ich für äußerst zukunftsträchtig und begrüßenswert."

Wagner betont, dass er beiden Varianten zustimmen würde. "In beiden Fällen wäre ich bereit, die Festspielleitung zu einem angemessenen, von mir zu bestimmenden Zeitpunkt abzugeben", unterstreicht der Festspielchef. Er endet mit den Worten, er baue auf einen "entscheidungsfreudigen Stiftungsrat" bei der Sitzung am 29. April.

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