Vorschlag-Hammer:Sprach-Sport

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Die Österreicher, meinte die Schriftstellerin Eva Menasse, seien viel gewandter darin, herumzuwitzeln, Worte zu verdrehen, Redewendungen aufzubrechen. Dabei bemühen wir Deutschen uns hierzulande doch nach Kräften, sprachlich stets auf der Höhe der Zeit zu sein. Fährt man zum Beispiel in München-Neuhausen an einer Wäscherei vorbei, dann heißt sie heutzutage "Wäscheria". Und kurvt ein Kurierwagen durch Haidhausen, dann steht darauf "Liefery.com"

Von Antje Weber

Wir Deutschen sind nicht sprachkreativ? Das behauptete zumindest die Schriftstellerin Eva Menasse vor wenigen Tagen in einem SZ-Interview. Die Österreicher, so meinte sie, seien viel gewandter darin, herumzuwitzeln, Worte zu verdrehen, Redewendungen aufzubrechen. Ein harsches Urteil! Dabei bemühen wir uns hierzulande doch nach Kräften, sprachlich stets auf der Höhe der Zeit zu sein. Fährt man zum Beispiel in München-Neuhausen an einer Wäscherei vorbei, dann heißt sie heutzutage "Wäscheria". Kurvt ein Kurierwagen durch Haidhausen, dann steht darauf "Liefery.com". Vielleicht war es aber nicht das, was Menasse meinte. Oder vielleicht doch genau das.

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