Vorschlag-Hammer:Lust auf lustig?

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Gaudi und Maskenparty, das ist - solange nicht gerade Wiesnzeit ist - heutzutage eine Bastion des Pop. Die Techno-Clowns von "Fraktus" haben das gerade in der Muffathalle bewiesen, mit Versen wie "Südamerika hat Shakira. Was haben wir? Maler und Lackierer!"

Von Michael Zirnstein

Großes Helau in der Redaktion: Eine Gesandtschaft der Damischen Ritter war da und brachte Faschingsorden (zwei), Wurstwaren (einen Korb), Krapfen (zu wenig) und Prosecco (reichlich, aber es war auch schon nach zwölf Uhr) mit. Ich mag diesen alten Männerverein. In Phantasierüstungen verteidigen sie seit anno Tobak das blasse Ansehen des Münchner Faschings: Sie haben den Narrenumzug durch die Altstadt wiederbelebt (der elfte der Neuzeit startet am Sonntag, 31. Januar, um 13.10 Uhr); und ihre Große Ballnacht am Freitag, 5. Februar, im Löwenbräukeller mit zotig-zotteligem Ritterspiel und bierbäuchigem "Moosröschenballett" ist vielleicht etwas altherrenwitzlastig, aber ein Unikat. Davon gibt es immer weniger: Die legendären Funkbälle in den BR-Studios sind mangels Interesse und Etat abgesagt. Und die Spider Murphy Gang spielt am Samstag, 6. Februar, nach 27 Jahren ihre allerletzte Kultparty im Heide Volm. Als dann die ritterlichen Damischen auch noch erzählten, dass es früher im Löwenbräukeller 30 Bälle gegeben habe und heuer nur noch vier gibt, und als man feststellte, dass der Aschermittwoch auch immer früher komme, da ließen alle kurz die behelmten Köpfe hängen, Prosecco hin oder her.

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