Vorschlag-Hammer:Bilder im Kopf

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Spiellust, die Lust an der Verwandlung und die Lust, tanzend Geschichten zu erzählen - zwei Mal kann man das noch in John Neumeiers Shakespeare-Ballett "Ein Sommernachtstraum" erleben

Von Eva-Elisabeth Fischer

E in Sommernachtstraum: Zwei Mal hat man noch die Chance, nämlich an diesem Mittwoch, 31. Mai, und am Freitag, 2. Juni, John Neumeiers Shakespeare-Ballett jahreszeitgemäß, also vor Weihnachten, mit dem Bayerischen Staatsballett zu erleben - allerdings nur noch auf dem Stehplatz. 40 Jahre hat dieses Ballett nun auf dem Buckel. Es gehört in die Schaffensphase des Hamburger Ballettchefs, als er neben den symphonischen Balletten, bei denen er sich vor allem mit Gustav Mahler beschäftigte, seiner Liebe zu dramatischen Stoffen Gestalt gab. Die bösen Liebeswirren bei Neumond in einem Wald nahe Athen bieten köstlichstes Tänzerfutter in Hülle und Fülle. Noble Haupt-und-Staatsaktionen, deftige Rüpelszenen und traumhafte Feen-Tableaux - es gibt nichts, was es nicht gibt in diesem Wer-ist-hinter-wem-Her, das oft genug zum Albtraum wird. Es ist die Spiellust, die Lust an der Verwandlung und die Lust, tanzend Geschichten zu erzählen, die hier in jedem Augenblick gefragt ist.

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