Von Hochstadt nach Gauting:Lyrikstier wechselt die Arena

"Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe" - warum Anton G. Leitner ausgerechnet 1 Korinther 13,13 als Motto für den "Lyrikstier" gewählt hat, erschließt sich nicht auf Anhieb. Wenn man aber bedenkt, dass der Weßlinger Autor und Verleger den öffentlich ausgetragenen Dichterwettstreit bereits zum zehnten Mal veranstaltet, dämmert einem schon, wie viel Liebe und Glaube es braucht, um diesen Wettbewerb so lange Zeit durchzuziehen. Anton G. Leitner besitzt von beidem reichlich, sonst hätte er es auch nicht geschafft, 25 Jahre die Jahresschrift "Das Gedicht" herauszugeben. Hoffnung braucht es schon deshalb, weil der Lyrikstier, der bis 2015 "Hochstadter Stier" hieß, in seinem Jubiläumsjahr auch noch die Arena wechselt: Statt wie bisher in Hochstadt findet der Wettbewerb zum ersten Mal im Gautinger Bürger- und Kulturhaus statt.

Letztlich soll das Motto die Dichter als Leitmotiv inspirieren. Dabei steht es ihnen frei, nur einen der drei Begriffe aufzugreifen oder der Verbindung zwischen allen dreien nachzuspüren. Das Thema scheint anzukommen: Um den Bosco-Publikumspreis, den Jurypreis der Redaktion "Das Gedicht" sowie den Sonderpreis des Magazins "Bayerns Bestes" bewerben sich 26 Lyriker aus Deutschland, Nord-Norwegen und Kanada. Vergeben wird der Lyrikstier am Samstag, 27. Januar (19.30 Uhr) im Kulturhaus Bosco in Gauting.

© SZ vom 26.01.2018 / srh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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