Volksmusiktage:So groovt Bayern

Straubinger & Himpsl im Fraunhofer

Von Oliver Hochkeppel, München

Beim Nürnberger Bardentreffen im vergangenen Sommer probierten Stefan Straubinger und Ludwig Himpsl ihr neues, einfach nach den Nachnamen benanntes Duo zum ersten Mal vor Publikum aus. Die Resonanz war so überzeugend, dass sie weitermachten - und jetzt bei den Fraunhofer Volksmusiktagen zu sehen sind. Es ist ein Duo zweier Multiinstrumentalisten und echter Erzmusikanten.

Straubinger ist bislang vor allem als kreativer Kopf seiner nach Bedarf um Cracks wie die Bassisten Georg Karger oder Alex Haas, den Gitarristen Titus Waldenfels oder den Schlagzeuger Michael Reiserer erweiterten Familienband Spui'maNovas hervorgetreten. Himpsl kennt man ebenfalls von einem Familienprojekt, der Unterbiberger Hofmusik seines Vaters Franz Josef, aber auch mit Matthias Schriefl und dem finnischen Gitarristen Jukka Kääriäinen hat er Alben gemacht. Schon da ging es mit alpiner Basis stiloffen in Volksmusikregionen der ganzen Welt.

Das ist auch das Konzept ihres Duos, bei dem der kraftvolle Sänger Stefan Straubinger zu Akkordeon, Bandoneon und vor allem Drehleier heitere, mitunter kabarettistische Songs beisteuert. Ludwig Himpsl ist sowohl für die Power von Wald- und Alphorn zuständig, wie für den Groove: Hat er doch nicht nur Horn studiert, sondern auch immer Schlagzeug gespielt und sein Rhythmusgefühl bei großen Lehrmeistern unter anderem aus Südamerika und der Türkei geschult. Das demonstriert er im Fraunhofer am Drumset sowie an den Rahmentrommeln und diversen Perkussionsinstrumenten. "Bayern Groove ohne Rücksicht auf Vorurteile" nennen die beiden ihr musikalisches Programm selbst. Das trifft es.

Straubinger & Himpsl, Mittwoch, 31. Januar, 20.30 Uhr, Fraunhofer, Fraunhoferstraße 9

© SZ vom 26.01.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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