Mülheimer Theatertage:Wut-Stücke für Mülheim

Stücke über Gewalt in Zeiten der gesellschaftlichen und politischen Verunsicherung dominieren in diesem Jahr die Mülheimer Theatertage. Zu den Stücken zählen Elfriede Jelineks "Wut", Milo Raus "Empire" und "Vereinte Nationen" von Clemens J. Setz.

Stücke über Gewalt in Zeiten der gesellschaftlichen und politischen Verunsicherung dominieren in diesem Jahr die Mülheimer Theatertage. Der Stücke-Wettbewerb um den mit 15 000 Euro dotierten Dramatikerpreis findet vom 13. Mai bis 3. Juni in Mülheim statt. Aus 142 Stücken, die seit einem Jahr uraufgeführt wurden, hat die Jury sieben ausgewählt. Dabei sind Milo Rau mit "Empire" (Koproduktion u.a. mit dem Zürcher Theater Spektakel), Ferdinand Schmalz mit "der thermale widerstand" (Schauspielhaus Zürich) und Anne Lepper mit "Mädchen in Not", uraufgeführt am Nationaltheater Mannheim. Von dort kommt auch das erste Theaterstück des Schriftstellers Clemens J. Setz: "Vereinte Nationen". Konstantin Küspert ist mit "europa verteidigen" vertreten (ETA Hoffmann Theater Bamberg), Olga Bach mit "Die Vernichtung" (Theater Bern), einem Stück über drei Großstadthedonisten, das in der Regie von Ersan Mondtag auch zum Berliner Theatertreffen eingeladen ist. Elfriede Jelinek, die den Mülheimer Dramatikerpreis schon viermal gewann, ist auch wieder dabei: mit ihrem Stück "Wut", inszeniert von Nicolas Stemann an den Münchner Kammerspielen.

© SZ vom 23.02.2017 / dpa, nbro - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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