SZ-Serie: Drehmomente:Realistischer als die Realität

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Für seinen Film "Rossini" ließ Helmut Dietl ein Schwabinger Restaurant detailgetreu nachbauen - im Bahnausbesserungswerk

Von Egbert Tholl, München

Links sieht man eine Realität, die es so nie gab. Rechts sieht man, wie die Ecke Zentner-/Elisabethstraße heute aussieht. 1997 kam Helmut Dietls Film "Rossini" in die Kinos. Bis auf wenige Szenen, die außerhalb spielen - eine davon in einem Theater, das sehr deutlich an das heute nicht mehr existierende Theater ... und so fort, damals Jörg Maurers Unterton, erinnert - spielt sich der ganze Film in einem Restaurant ab. Dieses gab es wirklich, eben an der Ecke Zentner-/Schleißheimer Straße in Schwabing, es hieß Romagna Antica und dort zu Gast waren viele Filmleute wie Bernd Eichinger oder Dietl selbst. Für Dietl war dieses Lokal das gewohnte Habitat, hätte er es für die Dauer der Dreharbeiten geschlossen, hätte er dort nicht mehr essen gehen können. Also ließ er das Lokal detailgetreu nachbauen, im Bahnausbesserungswerk München-Freimann. Und im Vorspann, siehe oben, zauberte er dem Film-Restaurant eine urbane Umgebung hin, die es so nie gab. Und in München ohnehin so nirgends gibt.

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