Star-Album (107):Anna Karina

"Wenn du Schauspielerin werden willst, musst du dich Anna Karina nennen", wurde ihr Ende der Fünfziger von einer würdig-mondänen Dame bedeutet. Da war sie ein Teenager, und sie hat diesen Rat beherzigt - er kam immerhin von Coco Chanel.

Anna Karina in "Die Außenseiterbande" (Foto: N/A)

Dass sie zum Funny Face der jungen Franzosen wurde, hat in den Sechzigern ihre dunkle, unberechenbare, auch kältere Seite ein wenig verdunkelt, in Filmen wie "Der Fremde" von Luchino Visconti, "Michael Kohlhaas" von Volker Schlöndorff, "Laughter in the Dark", von Tony Richardson, nach Nabokov. Anna Karina lebt in und für Paris, das ist, sagt sie selber, die Poesie.

Sie singt und spielt, auf der Bühne und im Film, und wenn man ihr dabei zuschauen darf, scheint ein zweiter - oder dritter - Frühling für die Nouvelle Vague jeden Moment wieder anbrechen zu können. In diesem Sinne hat sie auch einen Auftritt in "The Truth About Charlie" hingelegt, den Jonathan Demme in Paris drehte - ein Remake von "Charade".

Anna Karina spielt sich selber, eine Sängerin auf der Bühne des Balajo, sie singt einen Tango, eine "Charade d'amour", begleitet von einem großen Orchester. Den Text hat sie selbst geschrieben, und sehr sehr viel Liebe hineingesteckt. göt

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