Star-Album (81)::Ben Affleck

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Kommt nicht oft vor, dass ein Schauspieler dafür berühmt wird, dass er mehr kann als nur spielen: Ben Affleck hatte zwar schon 1997 in Kevin Smiths "Chasing Amy" eine Hauptrolle, aber sein Durchbruch kam ein Jahr später mit dem Oscar fürs Drehbuch zu "Good Will Hunting", das er mit Matt Damon geschrieben hatte.

Ben Affleck ist als Pilot in "Perl Harbour" damit beschäftigt, über sich selbst hinaus zu wachsen. (Foto: N/A)

Für sich selbst hatte er sich eine schöne Rolle ausgedacht - er spielte einen Kerl, bei dem es nicht reicht fürs College und der dann doch ein paar Dinge weiß vom Leben, die das Genie Will Hunting nicht verstanden hat.

Das Unbedarfte hat ihm ganz gut gestanden; denn von da an war er zwar ein Star, aber einer, bei dem man hofft, dass sich eines Tages die Lebenserfahrung in seinem Gesicht spiegelt und er mehr sein wird als nur ein hübscher Kerl.

Er spielte in "Phantoms" und "Armageddon", den fiesen Engel in "Dogma" und nun den Piloten in "Pearl Harbor" - aber es scheint immer noch etwas zu fehlen; er wirkt immer ein bisschen so, als würde man im Zweifelsfall noch Eierschalen hinter seinen Ohren finden. Einstweilen ist er in jenen Rollen am besten aufgehoben, in denen das Unfertige Teil des Spiels ist: als Party-Yuppie in "Bounce" beispielsweise, wenn er unter der Last, nicht mehr unbedarft und verantwortungslos sein zu dürfen, fast zerbricht. Der Rest ist Hoffnung: Eines Tages wächst er schon noch über sich hinaus.

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