Star-Album (247):Hector Elizondo

... das Lächeln macht's: Von diesem Mann würde man sogar einen Gebrauchtwagen kaufen, wenn er von oben bis unten in schwarzes Leder eingepackt ist.

Von Susan Vahabzadeh

Hector Elizondo ist der gute Geist von Garry Marshall, dessen Filme irgendwie unvollkommen sind bis zu jenem Augenblick, wenn endlich das vertraute Gesicht auftaucht: Als Al Pacinos Chef in "Frankie und Johnny" (1991), als der Rezeptionschef, der aus der Straßengöre Julia Roberts eine "Pretty Woman" (1990) macht, als Richard Geres weiser Freund in "Die Braut, die sich nicht traut" (1999) - oder einfach nur in einem kleinen Cameo wie in "Ein Goldfisch fällt ins Wasser" (1987).

Wie ein lieber Troll

Elizondo ist gemacht für Marshalls Märchenuniversum - er hat ein ungemein vertrauenerweckendes, verschmitztes Lächeln, das ihn ein wenig aussehen lässt wie einen lieben Troll. Von diesem Mann würde man sogar einen Gebrauchtwagen kaufen, wenn er von oben bis unten in schwarzes Leder eingepackt ist.

Elizondo, 1936 in New York geboren, hat als Musiker angefangen, dann als Tänzer weitergemacht, schließlich zur Schauspielerei gewechselt - oft auf der Bühne und im Fernsehen, als Chefarzt in "Chicago Hope" hat er einen Emmy bekommen. Seit den Siebzigern taucht er, meist in kleineren Rollen, im Kino auf - er spielte den Cop, der Richard Gere festnageln will in "American Gigolo" und von ihm Trainingsminuten bekommt, wie man ein straffes Kinn kriegt.

Die schönsten Momente sind aber jene bei Marshall, seine Rollen wurden mit den Jahren größer und tragender - und nun, in "Plötzlich Prinzessin" und dem Sequel, kriegt er sogar, was jedem Ritter gebührt, der den Drachen besiegt hat. Marshall ist überzeugt, Elizondo sei sein Glücksbringer. Dafür steht ihm eine Belohnung zu.

© SZ vom 23.9.2004 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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