Spezialeffekte-Künstler Stan Winston gestorben:Leise Worte, große Effekte

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Ohne ihn wäre der "Terminator" nur halb so hart: Stan Winston galt als Star der Spezialeffekte in Hollywood. Der vierfache Oscar-Preisträger starb nun im Alter von 62 Jahren.

"Nichts ist unmöglich", hat Stan Winston stets gesagt, wenn die großen Hollywoodianer ihm mal wieder mit einem neuen vertrackten Special-Effect-Problem kamen für ihre Actionspektakel.

Das war in den Achtzigern, also vor der Entwicklung der Computer-Effekte, die SF-Arbeit inzwischen fast zum Kinderspiel machen. Und Stan Winston hat sie nie enttäuscht, Steven Spielberg nicht - die Saurier des "Jurassic Park" - und Tim Burton - "Edward mit den Scherenhänden" und "Batmans Rückkehr" - und James Cameron, mit dem er bei "Terminator" und beim zweiten Alien-Film zusammenarbeitete - für den er den ersten von vier Oscars bekam.

Effekte für den vierten "Indiana Jones"

"Für "The Autobiography of Miss Jane Pittman", wo er die Titelfigur von 19 bis 110 Jahren altern ließ, bekam er einen Emmy.

Noch für den vierten "Indiana Jones", der gerade in den Kinos läuft, hatte Stan Winstons Studio Effekte beigesteuert, ebenso zur erfolgreichen Marvel-Produktion "Iron Man".

1988 drehte er seinen einzigen Film in Eigenregie, "Pumpkinhead", in dem ein Farmer einen alten Dämon beschwört, um die jugendlichen Städter zu bestrafen, die seinen Sohn töteten.

"Furchtloser Künstler und Erfinder"

"Die Unterhaltungsbranche hat ein Genie verloren", sagte der kalifornische Gouverneur und frühere Action-Star Arnold Schwarzenegger, der als "Terminator" mit Winston eng zusammenarbeitete. Regisseur Steven Spielberg würdigte ihn als "furchtlosen Künstler und Erfinder".

Eigentlich hatte Winston Schauspieler werden wollen, doch er landete in der Make-up-Abteilung der Walt Disney-Studios, wo er die Maskenbildnerei lernte. Später beschäftigte er sich zusätzlich mit Miniaturaufnahmen und mechanischen Trickarbeiten.

Trotz unzähliger Preise für seine Arbeit wies Winston den Spezialeffekten eine untergeordnete Rolle zu. Der Erfolg von Filmen beruhe auf einer guten Geschichte, betonte er stets. Ohne die nützen auch die besten Tricks nichts.

Am Sonntag ist Stan Winston im Alter von 62 Jahren in Los Angeles gestorben.

© sueddeutsche.de/dpa/pak - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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