Schauspiel:Betrogen in der Laube

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Ein bisschen Pingpong mit bunten Federbällen: Deniz Baser, Zeynep Buyrac, Josef Simon und Robert Herrmanns (von links) vom Theater Regensburg in "Nord West 59". (Foto: Jochen Klenk)

Kunstfälscherring, Erpressung, illegale Migranten, Kindesentführung und eine Leiche: Das neue Stück "Nord West 59" des Schweizer Autors Lorenz Langenegger, gerade am Theater Regensburg uraufgeführt, enthält eine Menge Zutaten

Von Petra Hallmayer

Achtzehn Monate lang saß der Marionettenspieler Mika unschuldig im Gefängnis, weil er, ohne es zu wissen, eine Flüchtlingsfamilie über die Grenze gebracht hat und in seinem Lieferwagen 5000 Euro gefunden wurden, deren Herkunft er nicht erklären konnte. Nun ist er endlich frei, doch was jenseits der Gefängnismauern über ihn hereinbricht, würde auch einen stärkeren Menschen aus der Bahn werfen: Seine große Liebe Conny ist mit seinem besten Freund Flo zusammen, der bei seinem Sohn die Vaterrolle einnimmt. In seiner letzten Zuflucht, der Laube seines Vaters, hat sich sein früherer Zellengenosse Mats eingenistet, der von Mika nachträglich 5000 Euro Schutzgeld für dessen Knastaufenthalt verlangt. Statt zu einem Neuanfang führt sein Weg in der Freiheit unaufhaltsam abwärts. Am Ende liegt ein Toter in der Gartenlaube.

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