Zahlreiche Repräsentanten aus Kultur und Politik haben sich über Kurt Masurs Tod erschüttert gezeigt. Der Dirigent sei "nicht nur ein herausragender Musiker" gewesen, "sondern auch ein Homo politicus", sagte Bundespräsident Joachim Gauck: "Viele Menschen werden niemals vergessen, wie er sich im Herbst 1989 für grundlegende Veränderungen in der DDR, für die Freiheit der Menschen und die Demokratie eingesetzt hat. Wir trauern um einen brillanten Musiker, einen großen Humanisten und einen engagierten Kosmopoliten."
Der Gewandhausdirektor Andreas Schulz erinnerte in Leipzig an "eine außerordentliche Musikerpersönlichkeit" und einen "großartigen Humanisten", der im Orchester wie der Stadt wirkte: "Er hat unser Orchester und das Gewandhaus geprägt wie kein Zweiter." Ebenfalls aus Leipzig meldete sich Oberbürgermeister Burkhard Jung zu Wort: Die Stadt sei "ohne den Weltbürger Kurt Masur kaum vorstellbar. Wir verlieren ein musikalisches Genie."
Matthew VanBesien, Vorsitzender der New York Philharmonic, sagte, er behalte "Masurs tiefen Glaube an die Musik als Ausdruck von Menschlichkeit" in Erinnerung. Masur war in New York von 1991 bis 2002 Chefdirigent gewesen, sein Nachfolger Alan Gilbert twitterte: "Danke für alles, was du für New York City getan hast." Im Anschluss war Masur Musikdirektor des London Philharmonic Orchestra geworden. Das Orchester mischte sich ebenfalls unter die Tausenden trauernden Stimmen auf Twitter: "Eine musikalische Legende. Wir werden ihn sehr vermissen."