Orchester:Stadt unterstützt die Symphoniker

Die Förderung wird von 2019 an 440 000 Euro betragen

Das Streichkonzert bei den Münchner Symphonikern ist wohl beendet. Der Kulturausschuss hat in der Sitzung am Donnerstag auf Antrag der SPD und der CSU beschlossen, das Orchester wieder dauerhaft zu fördern. 2018 wird die Stadt 290 000 Euro geben, von 2019 an jährlich 440 000 Euro. Das ist in etwa die Summe, um die die Stadtsparkasse ihre Hilfe reduziert. Als die Stadt München bei der Haushaltskonsolidierung 2003 ihre Förderung für das 1945 als "Symphonie-Orchester Graunke" gegründete Ensemble einstellte, sprang die Sparkasse mit einem jährlichen Sponsoring von 500 000 Euro und einer zusätzlichen Spende ein. Diese Spende, zuletzt 450 000 Euro, hat das Geldhaus bereits um 150 000 Euro gesenkt, bis 2019 wird sie ganz abgezogen, um "neue Förderschwerpunkte" zu setzen. 2017 konnte die Intendantin Annette Josef dank privater Spender, Einsparungen und einer Projektförderung die Lücke teilweise schließen. Obwohl der Freistaat Bayern den größten Teil des 4,5-Millionen-Etats trägt (mit 2,7 Millionen Euro), sehen die Stadträte die Symphoniker existenziell gefährdet.

Die Münchner Symphoniker, eines von vier großen Orchestern in der Stadt mit 110 Konzerten jährlich, nähmen eine ganz besondere Rolle im Musikleben ein, findet Kulturreferent Hans-Georg Küppers. Sie spielen nicht nur ihr klassisch-romantisches Repertoire unter der Leitung von Chefdirigent Kevin Edusei, sie engagieren sich auch im Kinder- und Jugendbereich und sprechen in Kooperationen mit Pop-Bands wie Dreiviertelblut und Filmmusikprojekten ein breites Publikum an. Bei den Symphonikern selbst hat man den Beschluss "mit Freude" vernommen.

© SZ vom 27.10.2017 / zir - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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