Oper für alle:Opernhandwerk

Foto: Wilfried Hösl (Foto: N/A)

Bevor "Oper für alle" am Samstag mit einem Festspiel-Konzert eröffnet, dirigieren die Bühnenarbeiter noch Stahlträger

Man macht sich doch oft falsche Vorstellungen von der Kunst. Wobei einem jeder Geiger bestätigen wird, dass die Inspiration ohne harte Arbeit nicht zu haben ist. Tatsächlich ist es aber so, dass bevor ein Dirigent sich verausgaben kann, Männer mit Muskeln die Stahlträger dirigieren. Es ist gewissermaßen das Vorspiel zum Festspielkonzert bei "Oper für alle" und dürfte musikalisch in Richtung der Einstürzenden Neubauten tendiert haben. Am Samstag sollten Kräne, Taue und starke Männer verschwunden sein. "Oper für alle" wird eröffnet - mit Wagners Rienzi-Ouvertüre. Allan Bergius dirigiert Attacca, das Jugendorchester des Bayerischen Staatsorchesters. Danach übernimmt das Bayerische Staatsorchester selbst, mit einer Umbesetzung: Bertrand de Billy, der zuletzt in München "La Juive" dirigierte, springt für den erkrankten Constantinos Carydis als musikalischer Leiter ein. Als Gesangsolist steht der Tenor Pavol Breslik auf der Bühne. Gemeinsam spielt man sich durch ein Programm, das auf Georges Bizet, Charles Gounod, Giuseppe Verdi, Pietro Mascagni und Gaetano Donizetti setzt. In die Zielgerade geht es mit Hector Berlioz' "Marche hongroise" aus "La damnation du Faust" und Amilcare Ponchiellis " Tanz der Stunden" aus "La Gioconda". Finale mit Maurice Ravels "Daphnis und Cloé", Suite Nr. 2, und seinem "Boléro". Das Konzert beginnt am Samstag, 9. Juli, 20.30 Uhr, auf dem Marstallplatz. Der Eintritt ist frei. Foto: Wilfried Hösl

© SZ vom 08.07.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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