Kritik:Umweltgau leicht gemacht

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Im Satiremantel der gehobenen Boulevardkomödie: die Schauspieler (v.l.) Frederik Bott, Henriette Schmidt, Frank Damerius, Elke Wollmann (Foto: Marion Bührle)

"Abgefrackt!" in Boulevard-Manier am Nürnberger Staatstheater

Von Florian Welle, Nürnberg

Schauspieldirektor Klaus Kusenberg hat es sich über die Jahre zur Aufgabe gemacht, gepflegter britischer Dramatik zu ihrer deutschsprachigen Erstaufführung zu verhelfen. So brachte er in der zurückliegenden Spielzeit Patrick Marbers "Der rote Löwe", ein Stück über Regionalliga-Fußball, auf die Kammerspielbühne. Davor gab es dort "Alle lieben George" von Komödiengroßmeister Alan Ayckbourn zu sehen. Nun fräst er mit "Abgefrackt! (Fracked!) von Alistair Beaton bohrlochtiefe Löcher. "Abgefrackt!" ist ein Umweltstück über "Fracking" im Satiremantel der gehobenen Boulevardkomödie. Nur dass die diesmal gewählte Schauspielhausbühne hierfür etwas überdimensioniert wirkt, sprich die Schauspieler immer wieder mal leicht verloren herumstehen. Dafür lassen sich auf der großen Spielfläche wunderbar Requisiten rein- und rausschieben, wovon auch reichlich gebraucht gemacht wird. Ab und an verbunden mit einem flotten Tänzchen mit Tisch und Stuhl, schließlich sind die Szenenwechsel von dramatischer Klaviermusik begleitet.

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