Neuer Eklat:Buchmesse feuert China-Projektleiter

Wegen Ärger um das Gastland China: Die Frankfurter Buchmesse beendet die Zusammenarbeit mit Projektleiter Peter Ripken.

Nach einem neuerlichen Disput mit chinesischen Dissidenten hat die Frankfurter Buchmesse die Zusammenarbeit mit ihrem Projektleiter Peter Ripken beendet. Die Buchmesse begründete den sofort wirksamen Schritt mit "anhaltenden Abstimmungsschwierigkeiten" beim diesjährigen Ehrengast China.

Um das Gastland China gab es bei der diesjährigen Buchmesse einige Querelen. (Foto: Foto: dpa)

Damit reagierte die Buchmesse einen Tag nach Veranstaltungsende auf andauernde Querelen um das Gastland. Die Buchmesse würdigte zugleich ausdrücklich Peter Ripkens langjährige Arbeit für die Gesellschaft zur Förderung der Literatur aus Afrika, Asien und Lateinamerika und als Vorsitzender von ICORN ("International Cities of Refuge Network/Städte der Zuflucht").

Nach einem Bericht der Frankfurter Rundschau hatte Ripken am Sonntag bei einer Abschlussveranstaltung der Buchmesse im Internationalen Zentrum eine Rede der chinesischen Umweltaktivistin Dai Qing verhindert. Kurz vor der Veranstaltung habe Ripken ihr gesagt, sie dürfe nicht sprechen, sagte Dai Qing der Zeitung. Ripken sagte hingegen, Dai sei nicht als Rednerin vorgesehen gewesen. Die Veranstaltung habe mit China "nichts zu tun gehabt".

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