Museum Barberini:Hasso Plattner stiftet Impressionisten-Sammlung

Der SAP-Gründer will seine bedeutende Sammlung mit impressionistischer Kunst dauerhaft in dem von ihm gegründeten Potsdamer Museum Barberini zeigen.

Von Peter Richter

Das Museum Barberini in Potsdam wird ab September dauerhaft die Impressionisten aus der Sammlung von Hasso Plattner zeigen. Das verkündete der Mitgründer des Software-Unternehmens SAP und Stifter des Museums am Donnerstag bei der Eröffnung einer Ausstellung zu dem Maler Claude Monet, die nicht unwesentlich bereits aus Plattners Beständen bestückt wurde. (Eine Besprechung folgt in den kommenden Tagen.)

So hängt bereits jetzt das bisher teuerste je bei einer Auktion verkaufte Werk eines Impressionisten in Potsdam. Damit bestätigt sich das Gerücht, wonach es sich bei dem Bieter, der im Mai 2019 bei Sotheby's in New York 111 Millionen Dollar für ein Exemplar aus der Serie der "Heuschober" von 1880 bezahlte, um Plattners Kunststiftung gehandelt hat. Noch bemerkenswerter ist, dass dieses Gemälde nach dem Ende der Sonderschau dort auch bleiben wird, zusammen mit mehr als 100 anderen Werken der Epoche. Damit verfügt das Potsdamer Haus dann auf einen Schlag über eine der größten Impressionisten-Sammlungen außerhalb von Paris.

Das vor drei Jahren eröffnete Museum Barberini wandelt sich dadurch von einer Kunsthalle mit erfolgreichen Sonderausstellungen zu einem Sammlermuseum mit festem Schwerpunkt. Die bisher hier verwahrten Bestände an ostdeutscher Kunst sollen dann, Plattner zufolge, in das ehemalige Potsdamer Restaurant "Minsk" umziehen, einen lange abrissbedrohten Bau der DDR-Moderne, der von Plattner gerade zum Museum ausgebaut wird.

© SZ vom 21.02.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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