Messe:Material und Marke, Form und Funktion

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Bei der 5. Munich Creative Business Week steht unter anderem das Design der Niederlande im Mittelpunkt

Von Evelyn Vogel, München

Vermutlich hätten sich die Verantwortlichen von Bayern Design 2012 nicht einmal träumen lassen, dass die von ihnen organisierte Münchner Kreativ- und Designwoche, die Munich Creative Business Week, ein solcher Erfolg werden würde. Doch im fünften Jahr ihres Bestehens spürt man bei der MCBW allenthalben das neue Selbstbewusstsein. Da wird nicht nur stolz auf die 53 000 Besucher verwiesen, die die neuntägige Messe mit ihren 150 Partnern bei 163 Veranstaltungen im vergangenen Jahr anzog. Man kann in diesem Jahr zusätzlich zu all den vielen Veranstaltungen rund um das Design - und mit natürlich noch mehr Partnern an noch mehr Standorten, kreuz und quer über die Stadt verteilt, - auch mit ein paar Neuerungen aufwarten.

So gibt es mit dem MAG ein neues eigenes Magazin, das nicht nur gut aussieht, sondern auch informativ daher kommt. Erstmals findet zudem die zeitlich wie inhaltlich enge Kooperation mit der Messe "Handwerk & Design" und der Schmuckwoche mit ihren vielen Veranstaltungen statt. Und der von der Stadt München neu geschaffene Modepreis, mit dem die besten Absolventen der AMD, der Deutschen Meisterschule für Mode und der Mediadesign Hochschule ausgezeichnet werden, wurde ebenfalls mit ins Boot geholt.

Die Niederlande, seit Jahren bekannt für gutes und mitunter schrilles Design, sind das diesjährige Partnerland. Und hier gibt es nicht nur Ausstellungen wie die von Marcel Wanders und Dirk Vander Kooij, sondern auch Workshops und Vorträge, Podiumsdiskussionen sowie ein Symposium, das den Unterschieden und Gemeinsamkeiten beider Länder im Bereich Design auf den Grund gehen will.

"Design Connects Visions for Economy" heißt das Motto der diesjährigen MCBW in München. Und wie immer geht es nicht nur um gutes und schönes Produktdesign, sondern auch um Zukunftsmärkte wie Gesundheitswirtschaft, Stadtplanung, Freizeit, Handel und Einkaufen, Mobilität und Bildung. Digitale Themen spielen ebenso ein Rolle wie klassische Bereiche. Lifestyle und Industrie 4.0 sind genau so selbstverständliche Schlagworte wie Material und Marke, Form und Funktion.

Am schwierigsten bei der MCBW ist es, angesichts des großen Angebots den Überblick zu erlangen - und zu behalten. Das MCBW Forum in der Alten Kongresshalle ist ein guter Anlaufpunkt. Hier finden ständig diverse Ausstellungen und Konferenzen statt, unter anderem befindet sich hier auch das Format "Start up", das zum zweiten Mal stattfindet und das Nachwuchsunternehmen und innovative Konzepte mit Wirtschaftskraft zusammen bringt. Auch im Oskar von Miller Forum, wo sich beispielsweise das Universal Design präsentiert, lohnt es sich, öfter mal vorbeizuschauen - Zuckerkuchen und "Alte Schachteln" inklusive.

MCBW, Munich Creative Business Week , Alte Kongresshalle, Oskar von Miller Forum sowie viele weitere Orte, Samstag, 20. Februar, bis Sonntag, 28. Februar, www.mcbw.de

© SZ vom 19.02.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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