Kunstausstellung in New York:Die Bush- und Hilton-Pornos

Der britische Künstler Jonathan Yeo stellt Porträt-Collagen aus Schnipseln schlüpfriger Magazine her - vom amerikanischen Präsidenten etwa. Künstlerkollege Damien Hirst hat sich die von Paris Hilton schon mal gesichert.

Der britische Künstler Jonathan Yeo zeigt gerade in einer New Yorker Galerie Porträt-Collagen von US-Präsident George W. Bush und Paris Hilton. Allerdings hat er dazu Pornomagazine gefleddert und aus Schnipseln der dort abgedruckten Bilder Collagen gebastelt. Das erkennt man allerdings erst, wenn man nahe an die Bilder herantritt. (siehe Detail!)

Jonathan Yeo vor seiner Bastelarbeit zum Thema Georg W. Bush. (Foto: Foto: Getty)

Das Porträt von Hilton hat offenbar so großen Eindruck gemacht, dass der britische Künstler Damien Hirst, gerade durch die Gazetten gewandert als erfolgreicher Bauchladen-Händler in eigener Sache, das Klebebild bereits vor der Eröffnung der Ausstellung in der Lazarides Gallery gekauft hat.

Den Kaufpreis kenne man nicht, erklärte Galerie-Sprecherin Elizabeth Barrett.

Yeo malte zuvor schon Porträts von Tony Blair, Andrew Lloyd Webber, Rupert Murdoch und Prinz Philip. Die allerdings pinselte er nach Art alter Meister.

Die Idee zu den Porno-Collagen kam ihm 2004, nachdem das Weiße Haus eine Zusage für ein Porträt von Bush zurückgezogen hatte - und er daheim nicht wusste, wohin mit den Pornos.

So machte Yeo also Collagen. Poster des Hilton-Porträts sollten für 20 Dollar pro Stück verkauft werden, sagte Galerie-Sprecherin Barrett. Yeo habe Hilton eine Beteiligung an den Einnahmen angeboten, da die Hotelerbin erklärt habe, sie habe nie Geld für das Sexvideo erhalten, das sie mit ihrem damaligen Freund Rick Salomon zeigte und seit 2004 durchs Netz geistert. Hiltons Managerin äußerte sich zur Yeo-Offerte nicht. Hilton sowieso nicht.

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