Jubiläum:Dem Wind zuvorkommen

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Philippe Jaccottet 2008 im Literaturhaus Zürich. (Foto: Picture-Alliance/KEYSTONE)

Zum 90. Geburtstag: Ein Band des Schweizer Dichters Philippe Jaccottet.

Von Joseph Hanimann

Könnte man mit einem Radiergummi schreiben, so wäre es das ideale Arbeitswerkzeug für diesen Autor. Auswischen, kaum steht etwas da - nicht, weil die Worte falsch, sondern weil sie immer schon zu stark sind. Philippe Jaccottet ist der vielleicht leiseste unter Europas großen Gegenwartsdichtern. Dennoch findet er als einer der ganz Wenigen sein Werk zu Lebzeiten schon in der französischen Klassikerbibliothek La Pléiade bei Gallimard. Seit der Schweizer sich in den frühen Fünfzigerjahren aus Paris ins südfranzösische Dorf Grignan zurückzog, pflegt er das, was er in den hier nun vorliegenden Aufzeichnungen einmal seine "Kunst zu fliehen, zu schweigen, fernzubleiben" nennt. Heute wird er neunzig Jahre alt.

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