Hochzeiten geben bestenfalls noch einen Stoff für Komödien her, das wissen wir spätestens seit der Scheidung von Boris Becker. Aber wenn es so weiter geht mit Hollywoods Freude an der Produktion von Wedding-Comedys, wird die Zahl der Heiratsfilme bald die der jährlichen Trauungen in Las Vegas überschreiten.
Das jüngste Opus in der endlos Reihe dieser hemmungslos überflüssigen Frauenfilmchen trägt den Titel "Bride Wars - Beste Feindinnen". Immerhin vereint es zwei der derzeitigen Zuckerschnecken des Filmgeschäfts in sich: Kate Hudson ("Ein Schatz zum Verlieben") und Anne Hathaway, die gerade - wie passend - oscarnominiert ist für ihre Hauptrolle in "Rachel Getting Married".
Die beiden spielen beste Freundinnen. Zwanghaft wie junge Amerikanerinnen es nun einmal zu sein haben, tüfteln sie seit frühester Kindheit an jedem Detail ihrer Hochzeiten. Unabdingbar für beider perfekten Plan, ist der Austragungsort des Geschehens: das New Yorker Plaza Hotel. Freilich schaffen es die zwei, wie es sich gehört, pünktlich mit 26 Jahren in den Hafen der Ehe einzulaufen. Ein Buchungsfehler des Hotels führt indes dazu, dass sie nun am selben Tag im Nobelhotel heiraten müssen. Eine Doppelhochzeit kommt für die beiden jedoch aller Freundschaft zum Trotz nicht in Frage. Und so ist programmiert, was der Titel schon verraten hat: Die Ex-Busenfreundinnen treten in einen völlig absurden Kampf um die Alleinherrschaft in ihrer Traumlocation an. Sie zanken, intrigieren, manipulieren bis aufs Tortenmesser - und bis zum unvermeidlichen Happy End.