Horst Jüssen gestorben:Familie Klimbim trauert

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Der langjährige Star der Klaumaukserie "Klimbim", Horst Jüssen, ist tot. Er verstarb im Alter von 67 Jahren im Kreise seiner Familie.

Der Schauspieler Horst Jüssen ist tot. Der frühere Star der Klamaukserie "Klimbim" ist am Montagabend im Alter von 67 Jahren gestorben, bestätigte ein Familienangehöriger am Dienstag.

Das "Klimbim"-Ensemble. Hinten links auf dem Sofa sitzt Horst Jüssen. (Foto: Foto: dpa)

Jüssen, der fast 30 Jahre mit der Schlagersängerin Lena Valaitis verheiratet war, litt an Lungenkrebs. Valaitis sagte im Gespräch mit der Zeitschrift Die Bunte: "Unsere Söhne und ich waren bis zum letzten Atemzug bei ihm."

Der in Recklinghausen geborene Jüssen war 1963 von Erwin Piscator an das Nachwuchsstudio der Freien Volksbühne in Berlin geholt worden. Es folgten dort weitere Theaterengagements am Hebbel Theater, dem Renaissance Theater und dem Ernst Deutsch Theater. Anschließend ging er über Hamburg und München an das Theater an der Kö in Düsseldorf.

Seit 1976 tourte Jüssen durch Deutschland, um moderne Zeitstücke, Boulevard, Kriminalstücke bis hin zu Klassikern und so ziemlich alles zu spielen, was Charakterdarsteller verlangt. Außerdem führt er Regie.

Im Fernsehen sah man ihn zu Beginn der siebziger Jahre, nachdem Sammy Drechsel ihn an die Münchner Lach- und Schießgesellschaft geholt hatte. Er spielte dann in zahlreichen Fernsehspielen und Serien, so in "Die Lieben Verwandten", "Conny schafft alles", "Himmlische Töchter" und eben "Klimbim".

Für das von ihm verfasste Theaterstück Kaspar und der Löwe Poldi erhielt er den Gebrüder-Grimm-Preis der Stadt Berlin. Den Grimme-Preis gab es für Klimbim und 2003 den Ehrenpreis für deutsche Comedy.

Der FC Bayern verliert mit Jüssen einen seiner treuesten Fans, seine Skatbrüder ihren verlässlichsten Klopfer und Tennis, seine aktiv betriebene Sportart, ihren wohl gefährlichsten Grundlinienspieler.

Die Klimbimfamilie aber trauert um Adola von Scheußlich, den arbeitsscheuen Liebhaber mit Hang zu großem Karo, dem das Kunststück gelang, eben diese Familie im Jahr 2004 noch einmal für die Theaterbühne zusammenzuführen.

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