Hitchcocks "Rebecca":Oscar-Preisträgerin Joan Fontaine gestorben

Lesezeit: 1 Min.

Joan Fontaine war auch erfolgreiche Pilotin, Ballonfahrerin, Hochseefischerin und Golferin. (Foto: dpa)

Sie feierte ihre größten Erfolge in Filmen von Alfred Hitchcock: Durch "Rebecca" wurde sie berühmt, für ihre Rolle in "Verdacht" erhielt sie den Oscar. Jetzt ist Joan Fontaine im Alter von 96 Jahren gestorben.

Oscar-Preisträgerin Joan Fontaine, die durch Alfred Hitchcocks "Rebecca" berühmt geworden war, ist nach US-Medienberichten im Alter von 96 Jahren in Kalifornien gestorben. Die Assistentin der Schauspielerin informierte das US-Branchenblatt Hollywood Reporter und die Los Angeles Times über Fontaines Tod.

Der Grusel-Klassiker "Rebecca" machte Fontaine 1940 über Nacht berühmt. 1942 erhielt die damals 23-Jährige einen Oscar für die Hauptrolle in Hitchcocks Thriller "Verdacht", in dem sie die verängstigte Ehefrau von Cary Grant spielte, den sie im Verdacht hat, sie zu ermorden zu wollen. Erfolg hatte Fontaine auch als Partnerin von Orson Welles in Robert Stevensons "Jane Eyre" (Die Waise von Lowood, 1943). "Das Eigentum des Teufels" (1967) war ihr letzter Film.

Fontaine war die jüngere Schwester von Olivia De Havilland, die in "Vom Winde verweht" die Melanie spielte. Eine lange Fehde zwischen den Schwestern sorgte immer wieder für Schlagzeilen. Unter anderem setzte sich Fontaine direkt gegen ihre Schwester durch, als sie den Oscar geann. De Havilland war im gleichen Jahr für ihre Rolle in "Das goldene Tor" nominiert. In ihrer Biografie schrieb Fontaine dazu: "All die Feindseligkeiten, die wir als Kinder gefühlt hatten kamen wieder hoch, das Haareziehen, die Ringkämpfe, die Zeit, als Olivia versucht hat, mein Schlüsselbein zu brechen."

Abenteuerliche Hobbys

Fontaine wurde 1917 als Tochter britischer Eltern in Tokio geboren. Nach der Scheidung ihrer Eltern zogen die Schwestern zunächst mit der Mutter nach Kalifornien, wo sie Schauspielunterricht erhielten. Fontaine kehrte Anfang dreißiger Jahre zurück nach Japan, wo sie bei ihrem Vater und seiner neuen Frau lebte.

1934 ging sie nach Hollywood, wo ihre Schwester bereits erste Erfolge feierte, um dort ihre eigene Filmkarriere zu starten. Mitte der 60er Jahre zog sie sich aus der Filmbranche zurück. Privat soll sie eine robuste Draufgängerin gewesen sein: Ballonfahrten, Flüge im selbstgesteuerten Flugzeug und Hochseefischen zählten zu Fontaines Hobbys.

© dpa/AFP/les - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: