Fundstücke:"Und da hätten wir noch dies . . ."

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Auch nichtstaatliche Museen in Bayern fahnden nach geraubtem Kulturgut aus jüdischem Besitz

Von Ira Mazzoni

Selbst Judaica-Experten sind ratlos. Eine so winzig beschriebene Thorarolle haben sie noch nicht gesehen. Auch die handschriftlichen Kommentare sind ungewöhnlich. Das ins 18. Jahrhundert datierbare Pergament scheint lange im Schlamm gelegen zu haben. Grashalme kleben darauf. Die rötliche Schrift ist durch Säureeinwirkung an einigen Stellen fleckig verblasst. Wurde auf das wertvolle Schriftgut uriniert? Weitere Labortests sollen helfen, das Schicksal der Handschrift zu klären. Doch auch dann bleibt die Frage nach dem rechtmäßigen Eigentümer des Pergaments und dem Verfasser der Notizen noch unklar. Und wie kam die Handschrift ins Gäubodenmuseum Straubing, wo sie nie inventarisiert wurde? Wer hat das womöglich geschändete Werk aufgehoben?

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