Filmtipp:Kleiner Mann - was nun?

Der jordanische Dokumentarfilmer Mahmoud al Massad gibt mit "Gelobt sei der kleine Betrüger" sein Spielfilmdebüt

Eigentlich ist Ahmad (Ahmad Thaher) ein ehrlicher Kerl, doch als er einen Vorschuss für einen Bauauftrag erhält, ist die Versuchung zu groß: Er investiert das Geld in geschmuggelte Laptops, um damit noch mehr zu verdienen. Dumm nur, dass der Plan schiefgeht und Ahmad im Gefängnis landet. Selbst dort macht die Korruption allerdings keinen Halt. Der jordanische Dokumentarfilmer Mahmoud al Massad gibt mit "Gelobt sei der kleine Betrüger" sein Spielfilmdebüt. Darin erzählt er, wie sich Menschen angesichts von Armut und Behördenwillkür zu behelfen versuchen. Al Massad lebt seit 20 Jahren in Europa und sagt, er sei überrascht gewesen, wie kreativ die Menschen in Jordanien beim Tricksen und Betrügen geworden seien. "Jedes Mal wenn ich denke, dass mich kein Manöver mehr überraschen kann, denkt sich doch wieder jemand etwas Neues aus, um sich Geld unter den Nagel zu reißen." Und so läuft es dann auch in seiner Komödie, die einerseits auf unterhaltsame Weise den jordanischen Alltag zeigt, und andererseits verdeutlicht, wie sehr die Menschen der Korruption doch ausgeliefert sind.

Gelobt sei der kleine Betrüge r , Jordanien 2016, Regie: Mahmoud al Massad, Di., 29. August, 17 Uhr, Mi., 30. August, 20.50 Uhr, Arena Filmtheater, Hans-Sachs-Straße 7 , 260 32 65

© SZ vom 29.08.2017 / noti - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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