Filmtipp des Tages:Zur Sache, Kätchen

Rote Haare, schön und eigenwillig - das ist Katharina alias Lilli aus "Kiss Me, Kate" (auf Deutsch: "Küss mich, Kätchen"). Die Musical-Verfilmung handelt von einer Theatergruppe, die eine musikalische Fassung von Shakespeares Komödie "Der Widerspenstigen Zähmung" aufführt. Ein Stück im Stück also. Zwischen den Hauptdarstellern knistert es gewaltig. Zwar ist Lilli bereits verlobt, aber ein Blumenstrauß von ihrem ehemals Geliebten bringt sie ins Wanken. Nur war dieser gar nicht für Lilli gedacht. Liebe, Verstrickungen und Gangster folgen. Ob es da noch ein Happy End geben kann? Gedreht wurde der Film 1953, zu einer Zeit, in der Hollywood sich als Konkurrenz zum aufkommenden Fernsehen sah. Als "Bigger than Life" wurden die Kinoerlebnisse angepriesen. Das Versprechen sollte durch neue 3-D-Formate eingehalten werden. Allerdings war die Anfangseuphorie über das neue Format schnell verflogen. "Kiss Me Kate" ist eines der Relikte dieser Filmära, bei dem der 3-D-Effekt durch den ständigen Wechsel zwischen realem Raum und Bühnengeschehen besonders intensiv erlebbar wird. Gezeigt wird das Backstage-Musical innerhalb der Reihe "Kino wie noch nie" im Filmmuseum.

Kiss Me, Kate, USA 1953, Regie: George Sidney, Originalfassung 3D, Samstag, 14. Januar, 21 Uhr, Filmmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, 23 39 64 50

© SZ vom 14.01.2017 / SABY - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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