"Eine Stadt ist mehr als bloß eine große Spekulationsblase", ruft Schauspieler Stephan Schad empört, während die Menschenmenge um ihn applaudiert. Gewidmet ist seine Rede dem Hamburger Stadtteil St. Georg - einst ein von Rotlicht und Kriminalität geprägtes Schmuddelviertel -, dessen Häuser inzwischen von Immobilienfirmen aufgekauft, renoviert und unterteilt als Eigentumswohnungen teuer veräußert werden. "Boomtown St. Georg - Ein Stadtteil wehrt sich" (), zu sehen am Sonntag, 31. Januar, im Werkstattkino, dokumentiert diese Gentrifizierung: Angestammte Mieter, Prostituierte und Aktivisten des Netzwerks "Recht auf Stadt" berichten ebenso wie Investoren und Stadtplaner. Der Film ist durchaus als Warnung zu verstehen: Denn ähnlich Entwicklungen gibt es auch andernorts.
Boomtown St. Georg - Ein Stadtteil wehrt sich , Deutschland 2014, Regisseur: Ulrich Gehner, Sonntag, 31. Januar, 18 Uhr, Werkstattkino, Fraunhoferstraße 9, ☎ 260 72 50