Filmtipp des Tages:Sommerspiele des Schreckens

Bilder, die nicht zusammenpassen. Bilder, die dennoch wahr sind. Jubelnde Menschen im Olympiastadion, Athleten in Höchstform und dann das: vermummte und bewaffnete Attentäter im Wohnquartier der israelischen Mannschaft. Die Geiselnahme von München während der Sommerspiele 1972 hat mehrere Todesopfer gefordert, und auch heute noch, gerade heute, wirken die Schreckensbilder niederschmetternd. Der US-amerikanische Dokumentarfilmer Stephen Crisman hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Erinnerung an das Attentat wachzuhalten. Er hat die Bilder neu verarbeitet, hat Interviews geführt mit Angehörigen der Opfer, mit Augenzeugen und Behörden, mit Israelis und Palästinensern. "Munich '72 & Beyond" heißt sein preisdekorierter Film. Im Jüdischen Museum München ist er zum ersten Mal in Deutschland zu sehen, im Anschluss gibt es ein Gespräch. Der Eintritt ist frei.

Munich '72 & Beyond , USA 2016, Regie: Stephen Crisman, Do., 3. Nov., 19 Uhr, Jüdisches Museum, St.-Jakobs-Pl. 16

© SZ vom 03.11.2016 / blö - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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